Der BER, seine Spätfolgen und die Zuzugs-Protestler

Der BER ist eine derartig unendliche Geschichte, die, wäre sie nicht so traurig, glatt zum lachen wäre. Also mittlerweile kann mich der BER mit seiner Medienumwelt glatt gar köstlich unterhalten.

1. Lacher: Die Rauchabzugsanlage

Wir deutschen Baumeister müssen, wenn wir schon bauen, natürlich dafür sorgen, dass was ganz besonderes gebaut wird. Mit normalen und funktionierenden Konstrukten können und dürfen wir uns als Innovativ-Volk einfach nicht zufriedengeben. Und weil das so ist, erdachte man eine Lösung bei der, im Falle eines Brandes, der entstehende Rauch durch Vorrichtungen im Boden abgesaugt und weggeführt wird. Jeder Hobbygriller weiß jedoch, das Rauch die ungewöhnliche Eigenschaft hat nach oben zu steigen. Wenn etwas naturgemäß nach oben steigt, ist es nur schwer lösbar diese natürliche Bewegungsrichtung umzukehren und sinnvoll abzuführen.
Warum mußten die Attribute "schwer lösbar" und "teuer" unbedingt unverzichtbarer Anteil dieses Projektes werden? Ich hab da ein unbewußtes Deja Vu an die "Maut", die mit einer ganz tollen und innovativen Technik betrieben werden mußte, obwohl es in ganz Europa schon funktionierende Systeme gibt. Die wären sich modifikationsfähig gewesen.

2. Lacher: der politisch/mediale Komplex

Großen Anteil haben die Politiker an der verursachten Katastrophe. Doch keiner läßt sie Verantwortung übernehmen. Wie kann man Kosten so planen, und dabei so daneben liegen? Ziehen Sie mal den Vergleich zum privaten Leben - können sie mit solch einer Planung ihr Wohnhaus errichten? Wenn Sie sich in ihren Kosten verplanen, können sie dann auf Staatsmittel zurückgreifen UND weitermachen? Nein!
Das was dort passiert, ist großflächige Steuerverschwendung, die aber unter dem Deckmantel der Anhebung des Gemeinwohls ein neues Cover, eine Verschleierung erhält.
Und der größte Lacher ist das Argument: "...nun können wir nicht mehr zurück...", also zur Not könnte man alles mit diesem Argument begründen.

3. Lacher: die angeblich Betroffenen

Meine Behauptung: am lautesten schreien die, die es besser wissen müssten!

In den letzten 2 Jahren sind, laut Medienberichten, ca. 1500 Menschen in das Gebiet gezogen, welches definitiv vom Fluglärm betroffen sein wird. Was treibt diese Menschen dorthin? Könnte es sein das viele Menschen der verhältnismäßige günstige Grundstückspreis von ca. 40€/qm ein Lockmittel war? Witzig ist, dass diese Menschen die dort zuziehen nun staatliche Fördermittel für Lärmschutzmaßnahmen fordern wollen. Ich hoffe diese Mittel fließen nicht, denn die Zuziehenden wußten worauf sie sich einlassen. Sie handelten wissentlich und willentlich. Hier schließt sich jeder Anspruch schon aus.
Welche merkwürdigen Motive treibt diese Menschen zu solchen Handlungen? Ist denen nicht gewahr, dass der günstige Erwerb von Grundstücken eben genau in dieser Nachteiligkeit seine Begründung findet?

Sicher müssen einige mit Nachteilen klarkommen, aber leider ist es immer so, dass sich im Idealfall eben wenige dem Gemeinwohl unterwerfen müssen.

Mein Tip: Lassen Sie sich unterhalten, ändern können Sie eh nichts!

MG, 06/2014

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