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Es werden Posts vom März, 2013 angezeigt.

Und täglich grüßt die Sozialstudie, von einem der den Arbeitsweg jeden Tag neu genießt

Ich erlebe jeden Tag ein Abenteuer, meinen Arbeitsweg. Ich erlebe die sicher eher seltene Konstruktion alle Berliner ÖPNV-Verkehrsmittel nutzen zu dürfen. Bus, U-Bahn, S-Bahn und Tram. Und jedes hat einen Charme, das weiß ich nun schon so langsam. Mein Arbeitsweg beginnt gegen 5 Uhr morgens, also zu einer derart unchristlichen Zeit, das es jedem der es erzählt bekommt schon von der Schilderung graut. Da es mich genauso graut wird mein gesamter Weg von Musik und meinem zusammengestellten Soundtrack untermalt. Da ich durch diese Abtrennung keine Gespräche höre, bin ich darauf angewiesen die Verhaltensweisen der Menschen zu studieren. Im Bus geht es schon los, denn eine optimale Zeit zur Arbeit erreiche ich nur, wenn alle Verkehrsmittel ihrem Plan entsprechend ankommen. Das geht schon morgens beim ersten Bus schief. Auch wenn sich mir nicht erschließt wie man um 5 Uhr morgens, bei geringstem Verkehrsaufkommen, Verspätungen erzeugen kann, der Bus schafft es regelmäßig. Das sorgt dafür

Shitstorm? Candystorm? Meinung 2.0 !

Das Netz ist ein Meinungsträger. Aber wie repräsentativ ist so eine Meinung? Kann man Umfrageergebnisse irgendwie ernsthaft auf irgendwas hochrechnen? Aber das Netz ist direkt und ungerecht, denn kaum hat man mal etwas lauter ausgeatmet, schon prasselt ein "Shitstorm" auf einen hernieder. Und die Gegenseite ist dann mit Kommentaren nicht zimperlich. In großen Netzwerken wird über einen hergezogen und auch jeder noch so abgegriffene weise Spruch oder Sprichwort muß nun zur Umdichtung herhalten. Und letztendlich hat man immer eine Gegenseite, denn nie teilen 100% die eigene Meinung. Und alle die nicht teilen "shitstormen" nun um die Wette, immer im Blick das ein besonders lustiger Beitrag zum Shitstorm einen zur 15-Minuten-Legende (der durchschnittlichen Haltbarkeit eines Tweets) macht. Schon Andy Warhol sprach davon das jeder Mensch 15 Minuten persönlichen Ruhm erlebt. Und die Spielwiese Internet gibt einem die theoretische Möglichkeit auf Millionen von Lesern. G

Verwirrt und gegen rechts, die Ideologie-Inflation

Mit dem was ich nicht weiß kann man sicher Lexika-Bände füllen. Aber was ich ganz genau weiß, alles was rechts ist , ist böse. Und da ich verwirrt bin, was ich darf und was nicht, expandiert mein "das-darf-ich-nicht"-Gedanke stetig. Also forsche ich ständig was schlecht sein könnte. Wenn mich jemand fragt mit welcher Hand ich schreibe würde ich nie mit "Rechtshänder" antworten, ich schreibe stets aus der Mitte meines Körpers. Auch das Rechtsfahrgebot auf Autobahnen mißachte ich stetig um keinem eine Angriffsfläche zu bieten.  Wenn mein Navi dann zu mir sagt ich solle mich rechts halten oder gar rechts abbiegen, reagiere ich dagegen indem ich statt rechts abzubiegen einfach 3mal links abbiege. Drei mal links ist eben einmal rechts. Ein Rechtsempfinden leiste ich mir nur sehr selten, die Position "Rechts Außen" im Fußball wurde zum Glück durch moderne Spielsysteme obsolet. Nur in Altherrenmannschaften ist diese Position noch vorhanden. Aber alten Herren

The Hoff und "die Sache" East-Side-Gallery

Kleine Ursache große Wirkung, ein Mauerdurchbruch.Die Mauer an der Spree wurde nicht zum ersten Mal durchbrochen, auch die Größe des Durchbruchs war nicht exorbitant. Als die Mauer für eine Strandbar durchlöchert wurde protestierte niemand, auch nicht gegen den Durchbruch für den Yaam-Club oder den Oststrand gab es irgendwelche Aktionen. Aber wenn Luxusimmobilien, also solche die Herr Hasselhoff gerne bewohnt, errichtet werden sollen kocht die linke Seele auf Siedepunkt. Hier kann "das Volk" sein Votum gegen "die da oben" wunderbar per Protest kundtun. Menschenmassen tun sich zusammen, solche Mengen sieht man sonst nur bei Media-Markt-Eröffnungen, die sich augenscheinlich versammeln um den neu eröffneten Laden niedertrampeln. Ich bin ja grundsätzlich gegen Gewaltbebauungen von Arealen aus Gründen des Profits, aber hier macht sich die Aktivistenszene schlichtweg lächerlich. Das Bündnis "East-Side-Gallery retten!" kämpft und kämpft um jeden Meter bemalter

Meine Hoffnung in die Piraten ... und wie sie zerstört wurde.

Als politikinteressierter Mensch hatte ich anfangs echt Spaß am Konstrukt der Piratenpartei, denn sie wollten anders sein. Neu sein. Reaktionär sein. Also diese Partei wollte etwas sein was alle anderen nicht mehr sind, nämlich frei. Durch diesen Namen romatisierte ich mir eine Gruppe von Menschen zurecht die mit Kopftüchern und einem Messer zwischen den Zähnen im Abgeordnetenhaus oder Bundestag sitzen und den bisher anwesenden Berufspolitikern den Kampf ansagen. Die Wände sollten wackeln, die Ideen sprießen und letztendlich die Republik sich verändern.Bei Claus Brunner hatte das fast geklappt, der trug schonmal Kopftuch. Aber der hatte weder Skorbut noch ein Messer zwischen den Zähnen. Also nix mit "Fluch der Karibik" an der Spree. Und auch eine junge und kluge Frau namens Weisband, die mit der Aussage sie mache Rollenspiele bei mir anfänglich ganz andere Assoziationen herausforderte, färbte die Politiklandschaft sehr positiv.Auch wenn herauskam das sich bei dem Rollensp

Verzweifeltes Dasein der Piraten anno 2013

Anscheinend nimmt das Identitäts-Dilemma der Piraten immer schärfere Züge an. Man stürzt sich auf alles was einen Imagegewinn (welchen auch immer) verspricht.Schlechte Publicity ist eben schlechter als keine Publicity. Neuester Coup der Piraten: der Kampf gegen sexistische Aufdrucke auf Kinder-T-Shirts. Ein Versandhaus veräußert T-Shirts für Mädchen mit dem Aufdruck >>In Mathe bin ich Deko<<. Das geht ja nunmal gar nicht. Hier muß man Maßnahmen einleiten! Und zwar flott! Was mich nur wundert, lassen sich Mädchen wirklich in ihrem Engagement im Schulfach Mathe durch den Kauf eines T-Shirts einbremsen? Können Eltern dann ihre Erziehungsfehler dann an ein Versandhaus und deren Waren delegieren? Ich glaube da wird den Trägern deutlich zuviel Verbindung zum aufgedruckten Spruch zugetraut. Und ich glaube der Schaden der vom Tragen eines bedruckten T-Shirts ausgeht, ist auch begrenzt. Trotzdem ist dieser Mißstand den Piraten eine netzgestützte Kriegserklärung und ein offener

Discount = Wippe von billig und arm?

Um unser Leben zu bewerkstelligen benötigen wir Waren verschiedenster Art. Diese Waren müssen wir käuflich erwerben. Die meisten Waren werden aber sicher die Discounterkassen passieren. Und warum kaufen wir so gerne bei Discountern? Ganz klar, weil die Preise unglaublich attraktiv sind. Einstellige Euro-Beträge sind keine Seltenheit und wirken in unseren Augen immer "billig", und das im positiven Sinne. Doch wird dieser Preis realisiert? Auch das ist schnell erklärt, nämlich durch mehrschichtige Ausnutzung der Anbieter von Abhängigkeiten. Hergstellt werden die Waren ganz oft in sogenannten Billiglohnländern unter verheerenden Umständen und Arbeitsbedingungen, aber dies wurde ja auch in diversen TV-Berichten schon dargestellt. Wer hier tiefergehende Interessen hegt kann sich bei YOUTUBE (c) unter diversen Suchbegriffen unzählige Beweise ansehen. Ich bin der Meinung es besteht die Pflicht diese Zustände immer wieder zu wiederholen, damit die "Kurve des Vergessens",

Paranoia wegen Leistungsschutzrecht

Das neue Leistungsschutzrecht ist beschlossen und wird nun , mal mehr mal weniger, in den Medien thematisiert. Manche finden es gut, andere kritisieren es zu Tode. Warum diese Diskrepanz? Weil das Gesetz etwas regelt das es schon gibt, nämlich das Urheberrecht. Und trotzdem wurde an jeder hilfreichen Definition gespart. Was verboten ist und was nicht wird die Zukunft zeigen, den aus dem Gesetz liest es sich nicht heraus. Mich persönlich macht diese Unklarheit völlig paranoid. Was darf ich denn nun tun und was nicht? Darf ich straffrei einen Link setzen, einfach nur um meine Quelle zu belegen, oder um es meinem Blog-Leser leichter zu machen? Kann ich unbelastet Texte formulieren oder muß ich dem verfassen eines Textes Stunde um Stunde aufwenden um das Internet nach möglichen Gefahren eines Plagiatsvorwurfes zu durchsuchen? Stehe ich sonst auf einer Stufe mit Schummel-Doktorinnen, die vor 30 Jahren einen Titel erwarben, oder gar auf einer Stufe mit ehemaligen Brillenträgern? Muß ich m