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Gute Versorgung und Lust an der Streichung

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Man braucht wirklich ein dickes Fell wenn man sich im Netz bewegt. Jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften mit schlimmen Nachrichten. Lars Klingbeil hat eine neue in die Liste eingetragen: Das #Ehegattensplitting soll weg, damit man andere Dinge finanzieren kann. Ja ne, is klar. Menschen, die durch eine Besteuerung in der Ehe mit den Klassen 3/5 leben, sollen zukünftig entweder 4/4 oder das 4/4-Faktorverfahren nutzen.  Was das bedeutet? Naja zumindest eine, über das Jahr verteilte, deutlich höhere Vorauszahlung im Bereich Steuern. Ich höre schon die Argumente: Ja, das bekommt man doch über die Steuererklärung zurück. Stimmt wohl, aber bin ich dazu da einen zinslosen Kredit an den Staat zu geben? Aus meinem Einkommen? Selbst wenn es durchschnittlich da um 100€ im Monat ginge, so hätte der Staat sich so einen Vorteil verschafft. Über meine Geldbörse. Mal wieder.  Klar, Unterstützungen für die Ukraine, der Umbau der Energie und der Ausstieg aus der Atomenergie haben Umstände erzeugt, die d

Schaltet endlich Twitter ab! (3) Folgen und Gefahren

 Wie immer im Leben gilt ein Grundsatz: auf Aktion folgt Reaktion! Aber so richtig folgenlos ist kaum etwas im Internet, bzw. in den sozialen Medien. Kommt ein Tweet auf und trendet danach ein Hashtag, so ist die große Herausforderung zu beurteilen, ob man dem folgt, oder eben nicht.  Die Frage ob man folgt oder nicht, das steht im Verhältnis zur Relevanz des Mediums. Bleiben wir bei Twitter: 83% der Bundestagsabgeordneten haben einen Twitteraccount. Spitzenreiter sind DIE GRÜNEN mit 91% Anteil . Hat jetzt die Partei mit dem höchsten Anteil auch den größten Einfluss? Es ginge theoretisch schon, man bräuchte nur Trollfabriken betreiben, also Menschen mit mehreren Twitteraccount pro Kopf, die alle auf Zuruf quasi zeitgleich Tweets setzen und somit Hashtags zum trenden bringen, was die Relevanz der Thematik bestimmt. Also könnte eine der Folgen sein, dass das ach so relevante Thema gar nicht so relevant ist, wie es das Netz darstellt. Und wenn dieses nicht ganz so relevante Thema dann an

Thoronka und die Wunderkraftwerke

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  Es war einmal ein Prinz aus einem fernen Land, der tat seinem Volk nur Gutes. Er gab ihm Strom, umweltfreundlich und sogar kostenfrei , jedenfalls für einige Menschen und 2 Schulen. Und nicht nur das, er schaffte das alles mit dem 1880 von den Curie-Brüdern entdeckten "piezoelektrischen" Effekt. Damit lassen sich Leitungen im Milliwattbereich erzeugen um z.B. ein Feuerzeug zu zünden, oder Tintenpumpstöße in Farbdruckern zu erzeugen. Der Akt der Kreativität ist kaum zu überbieten, aber er konkurriert mit der Naivität der restlichen Beteiligten. Sein Versprechen: er erzeuge Strom aus Vibrationen, die Fußgänger und Fahrzeuge durch ihre Bewegung auf der Straße erzeugen. Eine Traumvorstellung. Kostenfreier Strom aus unvermeidbaren Umständen wie z.B. Straßenverkehr. Dazu habe er 2 Kraftwerke nicht nur gebaut, nein er habe die Technik quasi "erfunden". Und weil wir Erfinder ganz toll finden, haben wir dem Innovator gleich einen mit 100.000 Euro dotierten Preis, und zwar

Schaltet endlich Twitter ab! (1) Die Einführung

 Spitze These oder Ausweg aus einem Dilemma? Twitter ist das Medium für ungefilterte und unmoderierte Meinung von jedem. Fluch und Segen. Das gibt es ja ganz oft in der Welt, dass Gut und Böse nah beieinander liegen. Jedoch ist die Waage, also das Verhältnis zwischen diesen Polen, wichtig für die Grundstimmung eines Mediums.  Alleine die Tatsache, dass ich nach Jahren den Drang verspüre wieder zu bloggen, und dazu noch über dieses Thema, spricht Bände. Twitter Link Warum bin ich für die Abschaltung von Twitter, obwohl mir total klar ist, dass das nie passieren wird? Es geht mir um kein spezielles Ziel, es geht um Umstände und Gegebenheiten, die mich stören, die mein Empfinden empfindlich angreifen. Ist mein Empfinden als "alter weißer Mann" überhaupt gefragt? Müssen meine Gefühle zurückstehen? Sind sie gleichberechtigt? All diese offenen Fragen, verbunden mit einem Gefühl der Unsicherheit, bewegen mich dieses Projekt "Twitterabschaltung" in einem Blog zu verarbeiten

Schaltet endlich Twitter ab! (2) Die Mechanismen

 Jede Sache hat Mechanismen, so auch soziale Medien. Auch wenn sich die sog. "sozialen" Netzwerke so nennen, so sind sie nicht immer so sozial. Da kann es auch ordentlich zur Sache gehen. Diskussionen sind gut und gewollt, nur leider gibt es im Internet keine kontrollierende Instanz. Ich verweise mal auf meine Einführung in Teil 1, wo ich bemerkte, dass Fluch und Segen in einer Art Waage durchaus funktionieren können.  Die meisten sozialen Netzwerke sind ja quasi Siedetöpfe von Meinungen, und das führt zu Differenzen. Aus Diskussionen erwachsen ja dann schon rigide Kommunikationsformen.  1. Strategie - jeden schlecht dastehen lassen Eine verhältnismäßig einfache Strategie, denn sie besteht nur daraus, die Meinungsgegner*innen gewollt falsch zu verstehen, die Aussagen entweder vollständig oder teilweise herauszukopieren und mit eigenen Kommentaren zu versehen, oder gleich ganze Tweets zu kopieren und erneut zu verbreiten. Für diese Form der Bewertungen ist kein Korrektiv oder

Politikverdrossenheit hat Gründe...und keiner beschäftigt sich damit

Bevor ich in das Thema einsteige, möchte ich mal gleich klarstellen, dass ich die Gründe die ich anführe aus einem Gefühl, einem Empfinden, darstelle - das hier hat nicht den Charakter einer diplomesken Arbeit. Das will dieser Blog auch nicht erreichen.  Um Politikverdrossenheit kennenzulernen und zu erleben muß man nicht sehr weit reisen, man muss nur seine eigene Umgebung beobachten.Wie oft kommt man da auf Aussagen wie z.B.: "..die da oben.." - "..bei Politik im TV schalte ich weg..." - "..darum kümmere ich mich schon lange nicht mehr" etc. Das ist für die heutige Politik zu gleichen Teilen nützlich und traurig. Nützlich, weil die Politiker sich kaum noch mit Argumentationen ihrer Ziele und Forderungen beschäftigen müssen, denn es verfolgt ja eh kaum jemand, und traurig weil das Regelungsmoment der Demokratie, d.h. der Widerstand gegen politische Vorhaben, komplett oder zumindest teilweise wegfällt oder irgendwo verpufft.  Aus meiner ganz menschlich

Ich werde (wieder) Radfahrer...

Ja, nun hat es auch mich erwischt...ich habe mir ein Fahrrad gekauft. Mit 45 sieht man an sich herunter und denkt: hier muß was passieren! Als Berliner kann man ja in kurzer Zeit die Fahrradmesse in Kreuzberg und die VeloBerlin besuchen, was ich auch tat. Ergebnis: Bergamont N330 Trekkingrad. Tag 1: Samstag, Velo Berlin. Ich fahre einige Sachen aus reinem Interesse, z.B. hochwertige eBikes,  tolle Liegeräder und konventionelle Fahrräder. Das am Stand von "Das Radhaus" entdecke ich das o.g. Trekkingrad. Es ist von 1399 € auf 999 € heruntergesetzt. Die Probefahrt ist super. Nach einem Rundgang fällt mir ein, genau dieses Rad woanders noch günstiger gesehen zu haben...also zurück zum Stand, Onlinepreis vorgezeigt und ohne große Gegenwehr bekomme ich den niedrigen Preis. Am Ende sind es 899 €. Zur Sicherheit zahle ich 50€ an. Tag 2: Rein zur Messe. Ich suche noch bei Abus einen passenden Helm und ein Schloß. Helm findet sich, beim Schloß werden wir uns nicht einig