WhatsApp , Threema oder Wichtigkeit des Datenschutzes in ambivalenter Betrachtung

Hurra, Hurra - die Panik ist da! Erst Instagram dann das Whatsapp-Briefpapier, nun steht Zuckerberg anscheinend vor jeder Tür! In einem Handstreich übernahm der den den GröMaZ (Größten Message-Dienst aller Zeiten) und die virtuelle Gemeinde ist in Panik.

In Massen wird nun zum Threema-Wechsel aufgefordert, denn schließlich will man sich die "Spionage" seitens Zuckerberg auf keinen Fall gefallen lassen. Also an Zuckerbergs Stelle hätte ich mich da noch schnell eingekauft, dann würde ich auch an denen verdienen die vor mir wegrennen. Threema soll es nun bringen, das Seelenheil des Datenschutzes, den Hort der ungestörten Kommunikation. Doch tun die das wirklich? Sind die gesendeten Daten überhaupt so schützenswert wie behauptet? Und zur wichtigsten Frage: wird Facebook etwas anders machen als Whatsapp zuvor? Und wie verdiente Whatsapp eigentlich Geld ? Oder meinen Sie wirklich die wurden aus den 1,99€ genährt, die Android-Nutzer alle 2 Jahre zahlen müssen?

Also sicher hat Whatsapp auch bisher schon die Bewegungsprofile ihrer Nutzer gewinnbringend verkauft, denn ein Unternehmen welches keine Werbung schaltet und bei 400 Mio Nutzern weltweit auf höchstens 800 Mio Einnahmen alle 2 Jahre kommt (und ich zähle hier ALLE iOS-Nutzer dazu , die nicht bezahlen müssen), der muß sich zwangsläufig eine weitere Einnahmequelle suchen. Und genau diese Bewegungsdaten, in Verbindung mit den Daten zu Klicks, Likes, Comments  und Shares sind es, die Facebook & Co interessieren. Und warum auch nicht? So lange das System unberührt, werbefrei und funktionell bleibt, wird der Nutzer den Besitzerwechsel nicht merken. Oder ziehen sie aus ihrer Wohnung aus, nur weil die Wohnungsgesellschaft ihre Anteile verkauft? Sind sie wirklich so konsequent? Oder zählt das nur bei Apps die man mal eben löschen kann? Gehören Sie auch zu denen die NOKIA-Handys nicht mehr kaufen , weil Nokia sein Werk in Deutschland geschlossen hat? Haben Sie jetzt ein Samsung-Handy? Gratuliere, Samsung hat in Berlin auch eine Werkseinheit geschlossen und 600 Mitarbeiter rausgeworfen, also schaffen Sie gefälligst dieses Handy wieder ab! Wollen Sie nicht? Warum denn nicht? Weil dann auch der Samsung-Fernseher aus dem Wohnzimmer dran glauben müßte?

Eins muß doch klar sein, ein Käufer lenkt durch sein Verhalten nur bedingt die Interessen eines Konzerns, denn NOKIA ist abgeschlagen im Handymarkt und hat trotzdem in Deutschland kein Werk mehr errichtet, Samsung Elektronik verkauft sich weiter wie geschnitten Brot, merken Sie was?

Sollte Whatsapp so bleiben wie es bisher ist, dann ist für eine Hysterie kein Grund.


02/2014 - MG

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