Die Stylus-Suche

Manchmal ist es wie verhext, man stellt sich alles ganz toll vor und geht prompt baden. Ich habe technisch komplett umgestellt und habe vom Samsung-Android-Tablet zum IPad gewechselt. So weit so gut.
Da ich auch mal Freihand schreibe, oder auch mal ne Skizze machen will, musste also ein Bedienstift (ugs. Auch Touchpen oder Stylus genannt) her. Und wie recherchiert der Technik-Affine von heute? Natürlich via Internet.....
Ganz naiv, und geblendet von der Tatsache das der Hersteller vor allen Dingen den Verkauf im Kopf hat, suche ich los und sehe mir frohen Mutes Beschreibungen und Produktvideos an. Bei allen wird mir natürlich "höchste Präzision" , "excellente Verarbeitung" und die Tasache versprochen das der Stylus "keine Schäden am IPad" verursacht. Also das es mein Gerät nicht beschädigt habe ich ehrlich gesagt, stark gehofft. 
Angefangen habe ich mit einem Stift der Firma "Bamboo". Dieser schrieb sich gut und funktionierte auch, nur die abgerundete Gummispitze ist recht weich und recht grob. Es sollte also was feineres her was das zeichnen besser ermöglichte.

Im Internet wies man mich auf den "Adonit Jot Pro" hin, den ich auch erwarb. 2 Tage benötigte ich um die Versprechungen des Präsentationsvideos zu entzaubern. Am Adonit ist unten als Schreibspitze eine kleine Kugel angebracht, und auf dieser ist, zum Schutz des Tablets, eine Plexiglasscheibe angebracht. Mit dieser gleitet es sich leicht auf der Gorillaglasscheibe und auch schreiben und malen fällt recht leicht. Allerdings leidet dieser Stift unter einer Latenz, d.h. die ersten paar mm reagiert der Stylus schlecht oder gar nicht. Da die Plexiglasscheibe ständig Kontakt zur Scheibe auf dem Tablet hat, muss man ständig darauf achten, dass nichts zwischen Gorillaglasscheibe und Plexiglasscheibe kommt und das Tab zerkratzt.

Gebraucht man den Adonit Jot Pro länger, so fällt einem auf das der Reaktionspunkt leicht vor dem Stift liegt. Schreibt oder zeichnet man, beginnt die Übertragung so einen guten Milimeter vor der Stiftspitze. Das ist für genaue Zeichenarbeiten natürlich ein fataler Wert.

Zur Zeit nutze ich den Bamboo wieder, obwohl dessen Gummispitze auf der Rückseite sicher alles andere als ein Zeichenwerkzeug ist. Aber in der Not.....
Ich sehe auch nicht ein Ausgaben in Höhe von 100€ oder mehr zu tätigen um auf einem High-Tech-Tablet eine Stift-Funktionalität zu erzeugen. Ich denke da ist noch viel Optimierungspotential.

MG, 03/2014

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