Das bedingungslose Grundeinkommen, Traum oder Ausweg?

Hören Sie es auch,  den Aufschrei bei diesem Thema? Die Meinungen kann ich alle wie ein Lied herunterbeten:"wer soll das finanzieren?"-"wer wird dann noch arbeiten?"
Zum ersten: man hat zu diesem Thema Befragungen durchgeführt und dabei herausgefunden dass nur 10% die Arbeit niederlegen würden. Das hieße 90% wollen ihre Arbeit weiterführen. Warum auch nicht? Tut es so weh etwas "on top" dazuzuverdienen? Viele Länder werfen fortwährend die Notenpressen an und erhöhen die im Umlauf befindliche Geldmenge auf nahezu obszöne Art. Das ist auch kein dauerhafter Ausweg.

Natürlich könnte man mit Menschen,  welche ein Einkommen erhalten,  von dem Sie problemlos leben können, nicht mehr das "teile-und-herrsche"-Spiel spielen. Der politische Triebmotor Angst fiele komplett weg. Das gefiele der herrschenden Klasse natürlich überhaupt nicht, denn das wirkliche Delta im Vergleich der Machthaber ist die Intensität des Einflusses, den die Person ausüben kann, mehr Einfluß = mehr persönliches Werteempfinden.

Kommen wir mal zu den Vorteilen:
In besten Fall erledigen Sie eine Arbeit, welche sie gerne verrichten und vielleicht auch noch gut können. Was Sie gerne machen wird sie nicht krank machen, was die Gesundheitskosten in kontrollierbaren Bahnen hält. Desweiteren erspart man sich die Verfolgung von Sozial-Schmarotzern,denn das Grundeinkommen wäre ja bedingungslos. Der Einsparungseffekt wäre immens.
Arbeitslos zu sein würde der Vergangenheit angehören. Nur was fängt man mit den ganzen monumentalen Bauten der Bundesagentur für Arbeit an? Abreissen? In Freizeitcenter verwandeln? Egal was, eine Nachnutzung wäre sinnvoller als die gegenwärtige Verwendung, denn die Bundesagentur bringt niemandem Arbeit, sondern verwaltet sich nur selbst,seine Schützlinge bzw. Klienten und den benötigten Haushalts-Etat.

Mal davon abgesehen das wirtschaftlich gut versorgte Menschen zur Bequemlichkeit und weniger Gewalt neigen. Viel Gewalt entsteht aus einem Dasein (oder auch manchmal aus dem Gefühl) der Armut. Als 2011 in London Jugendliche randalierten, dann nicht weil sie wirklich existentiell arm wären und um ihre Versorgung bangen müßten, sondern sie randalierten wegen eine gefühlt fehlenden Wohlstandes den andere aber haben, kurzum, aus Neid.

So ein System ließe sich allerdings nur finanzieren wenn man die derzeit existierenden Zins- und Zinseszins-Effekte eindämmen und stark zurückfahren würde,aber daran haben -verständlicherweise- wirklich reiche Menschen kein Interesse.. Und kommen Sie mir nicht mit "...die Bank arbeitet mit dem Geld...", wenn das so wäre, würde einer Gewinnerbank immer eine Verliererbank gegenüberstehen und ein Rettungsschirm (tolle Wortschöpfung) wäre nie nötig gewesen, denn dann wäre die Pleite einer Bank einfach ein wirtschftlicher Vorgang des Konkurses.

Desweiteren brächte so ein Grundeinkommen auch einen interessanten Konsum-Impuls, denn da wo Waren verteilt werden, muß es auch Menschen geben die sie verteilen.Sogar der Chef der dm-Drogeriemärkte , Götz Werner, warb mal für dieses Grundeinkommen und verband damit einen in Deutschland entstehenden neuen "Reichtum".

Nicht jede neue Idee sollte alt beleuchtet und neuzeitlich verteufelt werden....

MG 06/2013


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