Mein neuerlebter Hedonismus oder die Midlife-Crisis 2.0

Ich versuche mich ja immer zu beobachten. Also Eigenbeobachtung kann ja so interessant sein, und hin und wieder wird man von sich selbst überrascht, ist ja auch was wert. Meine ,anscheinend, rudimentär vorhandene Midlife-Crisis äußert sich ganz merkwürdig, sofern es eine ist.

Alles fing mit einer Begeisterung für das Kochen an. Und kaum waren die ersten Gerichte zusammengehauen, schon mußte es besser,schöner und perfekter werden. Kochsendungen sah ich eh schon immer gern, und diese waren es auch, die mir immer wieder Anregungen lieferten.

Aber plötzlich geschah etwas komisches: Ich roch an Kräutern, kostete jedwedes Gemüse oder Fleisch und war darüber hinaus erstaunt wie gut Selbstgekochtes aus wenigen Zutaten schmecken kann. Bis vor kurzem war Sellerie etwas für die Anderen, Ingwer was für den Chinesen oder für den Tee und Chili was für Currywurst-Bekloppte. Und Brühe wurde nur gekocht wenn ich krank war.
Demnächst habe ich vor die Tiefkühlpizza feierlich zu beerdigen, denn ein Pizzateig kann ja auch kein unlösbares Rätsel sein. Und wenn die dann auch noch besser schmeckt als die aus dem Eisfach, dann bin ich spätestens bekehrt.

Großes Aha-Erlebnis der letzten Zeit: Tee! Und zwar freischwimmend! Ja genau, freischwimmend! Denn nur so kann man Tee wirklich genießen. Und das beste daran ist, der Tee, also der sog. "lose" Tee ist nichtmal teurer als der im Beutel, denn er erlaubt mindestens 2 Aufgüsse und hat ein deutlich besseres Aroma. So läßt sich Tee wirklich genießen.

Und nun sind wir beim Kern meines Themas: Der Genuß! Ich will alles was ich zu mir nehme genießen können, ohne Einschränkungen und schlechtes Gewissen.

MG 01/2014

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brot und Spiele oder warum Fake im TV so gut ankommt

Schaltet endlich Twitter ab! (1) Die Einführung

Pedelecs, Freygeist und die von Whingwheels