Meine Hoffnung in die Piraten ... und wie sie zerstört wurde.

Als politikinteressierter Mensch hatte ich anfangs echt Spaß am Konstrukt der Piratenpartei, denn sie wollten anders sein. Neu sein. Reaktionär sein. Also diese Partei wollte etwas sein was alle anderen nicht mehr sind, nämlich frei.

Durch diesen Namen romatisierte ich mir eine Gruppe von Menschen zurecht die mit Kopftüchern und einem Messer zwischen den Zähnen im Abgeordnetenhaus oder Bundestag sitzen und den bisher anwesenden Berufspolitikern den Kampf ansagen. Die Wände sollten wackeln, die Ideen sprießen und letztendlich die Republik sich verändern.Bei Claus Brunner hatte das fast geklappt, der trug schonmal Kopftuch. Aber der hatte weder Skorbut noch ein Messer zwischen den Zähnen. Also nix mit "Fluch der Karibik" an der Spree.

Und auch eine junge und kluge Frau namens Weisband, die mit der Aussage sie mache Rollenspiele bei mir anfänglich ganz andere Assoziationen herausforderte, färbte die Politiklandschaft sehr positiv.Auch wenn herauskam das sich bei dem Rollenspiel um "Vampires" handelte.

Irgendwann schossen sich die Piraten nur noch auf typisch-linke Themen ein, und auf diesem Gebiet haben sie viel Konkurrenzparteien, die in dem Bereich auch noch über mehr Erfahrungen verfügen. Wenn nun noch die Unlust einiger Mitglieder verbunden mit ihrer nachlässigen Beitrags-Zahlungsmoral hinzukommt, sinkt die Piratenkogge ganz allmählich aber stetig in die Bedeutungslosigkeit.

Auch wenn ich politisch eine konträre Meinung zu piratentypischen Themen verfolge, so hoffe ich trotzdem das diese Farbigkeit, die diese Partei in Medien und Politik brachte, erhalten bleibt.

MG 03/2013

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