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The Hoff und "die Sache" East-Side-Gallery

Kleine Ursache große Wirkung, ein Mauerdurchbruch.Die Mauer an der Spree wurde nicht zum ersten Mal durchbrochen, auch die Größe des Durchbruchs war nicht exorbitant. Als die Mauer für eine Strandbar durchlöchert wurde protestierte niemand, auch nicht gegen den Durchbruch für den Yaam-Club oder den Oststrand gab es irgendwelche Aktionen.
Aber wenn Luxusimmobilien, also solche die Herr Hasselhoff gerne bewohnt, errichtet werden sollen kocht die linke Seele auf Siedepunkt. Hier kann "das Volk" sein Votum gegen "die da oben" wunderbar per Protest kundtun. Menschenmassen tun sich zusammen, solche Mengen sieht man sonst nur bei Media-Markt-Eröffnungen, die sich augenscheinlich versammeln um den neu eröffneten Laden niedertrampeln.
Ich bin ja grundsätzlich gegen Gewaltbebauungen von Arealen aus Gründen des Profits, aber hier macht sich die Aktivistenszene schlichtweg lächerlich.
Das Bündnis "East-Side-Gallery retten!" kämpft und kämpft um jeden Meter bemalter Mauer und stellt immer wieder den Kampf gegen Reiche und Wohnraumspekulanten in den Vordergrund. Im Prinzip fühlt es sich für mich so an, als wollte eine kleine, sich selbst als Sozialelite betrachtende, Gruppe von Menschen bestimmen welches Bauvorhaben ortskonform ist und welches nicht. Nicht anders ist es zu erklären, warum man gegen andere Bauvorhaben nicht protestiert hat.
Und wenn es um die Sache geht, ist den Aktivisten auch keine Aktion oderGallionsfigur zu peinlich. Da darf auch der versoffene Ex-Bademeister und Gesangsimitator nach vorne ans Mikro und die Mauer an der Spree verteidigen. Hat er in seinen Reden eigentlich auch geistesumnachtet die "Foundation" erwähnt, weil er plötzlich in die Rolle des Michael Knight (übersetzt Michael Ritter) zurückfiel?
Lutz Leichsenring bringt es mit: "Jede Aufmerksamkeit für die Situation auf dem Spreeareal ist willkommen." auf den Punkt, es geht um die Sache, egal wie repräsentativ die Meinung der Aktivisten für die Mehrheit der Betroffenen auch ist. Ich glaube die hätten auch Josef Stalin dort reden lassen, wenn er für die Sache gesprochen hätte.

MG 03/2013

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